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Mein neues Zuhause: Der ICE zwischen Berlin und Hamburg + Tipps gegen Heimweh

7. Juli 2016

Als Freelancer muss man flexibel sein. So kam es, dass ich momentan ziemlich oft in Berlin arbeite. Und das bedeutet, dass die deutsche Bahn mein neues Zuhause ist, natürlich neben dem Sofa meiner besten Freundin.

Was das alles so mit sich bringt und wie ich versuche, dabei nicht selbst auf der Strecke zu bleiben, möchte ich euch heute erzählen.

Ein unmoralisches Angebot

Alles begann mit einem Anruf eines großen Berliner Verlages. Angeboten wurde mir, in regelmäßigen Abständen, so 1-2 Wochen im Monat in Berlin zu arbeiten. Die Konditionen stimmten und die Dame am Telefon klang sehr sympathisch. Kurzum, nach einer Art Vorstellungsgespräch und einer Probewoche mochte man mich und meine Arbeit immer noch und so sitze ich just in diesem Moment schon wieder im Zug, um ab morgen wieder in Berlin zu arbeiten.

Mi Casa is su Casa

Gott sei Dank habe ich das große Glück, dass meine beste Freundin mich wieder einmal auf ihrem Sofa aufnimmt. Langfristig muss allerdings eine andere Lösung her. Wobei es schon sehr schön ist, nach einem stressigen Arbeitstag in eine vertraute Umgebung mit vertrauten Personen zurück zu kommen. Sollte ich mir irgendwann mal ein Zimmer in einer WG nehmen, wird das sicher weniger vertraut.

Das eigentlich Schlimme sind nicht die Zugfahrten (insofern er nicht überbucht ist, wie im Moment), sondern das Koffer schleppen, ein-und auspacken und ständig aus dem Koffer zu leben. Ja, das schlaucht und nervt ziemlich. Und natürlich die Tatsache, dass man nicht in seinen eigenen vier Wänden ist und auch, dass Freund und Freundeskreis weit weg sind. Naja, weit ist in diesem Fall relativ, aber eben nicht da.

Was tun bei Heimweh

Anfangs ist eine neue Stadt sehr fremd und man fühlt sich einsam und verloren. Das Schlimmste was man tun kann, ist sich einzuigeln. Hier ein paar Tipps, die mir helfen, mich in einer fremden Stadt nicht so fremd zu fühlen:

  • Packe mit Bedacht! Nichts ist nerviger, am Reiseziel mit der falschen Kleidung zu stehen. Informiere dich vorher über Wetter und die Events oder den Dresscode. Mit einem tollen Outfit seid ihr selbstbewusster und die große Stadt kann euch so schnell nichts anhaben.
  • Manchmal fragen die Kollegen ob man nach der Arbeit gemeinsam noch etwas trinken gehen möchte. Tut das, somit kommt ihr etwas aus eurem Alltag raus und eventuell wird es ein lustiger Abend.
  • Treibe Sport. In jeder Stadt gibt es Tausende von Möglichkeiten Sport zu machen. Wenn ihr wollt, findet ihr mit Sicherheit etwas, was euch Spaß macht und in eurer Nähe ist. Und vielleicht trifft man auch hier ein paar nette Leute.
  • Kein Trübsal blasen! Leichter gesagt, als getan. Aber wenn dich das Heimweh oder die Sehnsucht plagt, dann lenk dich ab. Mit Arbeit, dem Hobby oder mit einem Telefonat mit der besten Freundin oder dem Freund.
  • An alle Singles: Tindert was das Zeug hält. Trefft euch zum Essen, lasst euch die Stadt zeigen oder habt einfach nur Spaß. Es muss ja nicht immer gleich die große Liebe sein. Für ein lustigen Weinabend ist so ein Blind-Date auch mal ganz schön.

Endlich Profi im Koffer packen

Vom vielen Hin und Her bin ich übrigens mittlerweile auch zum Koffer-Pack-Profi mutiert. Outfits werden vorher konsequent geplant und maximal ein Ersatzoutfit eingepackt. Ich schätze ich packe mittlerweile nur noch halb so viel unnötiges Zeug ein.

Auch im Zurechtfinden an Bahnhöfen und an U-Bahnstationen bin ich mittlerweile der absolute Profi. Leider kann man damit aber nicht wirklich einen Blumentopf gewinnen, nur etwas Zeit. Aber man versucht es sich auf jeden Fall immer irgendwie schön zu machen. Sei es im Zug ohne Sitzplatz oder auf dem Bürostuhl eines 1,90m Menschen, den man keinesfalls verstellen darf.

Man lernt mit Herausforderungen umzugehen. Das ist manchmal anstrengend, aber eigentlich immer lehrreich und mit ganz viel Glück macht es sogar Spaß!

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